Jugendhilfe

Historie

Im Jahr 2015 wurde die stationäre Jugendhilfe als weiteres Hilfs- und Betreuungsprojekt in unser Gesamthilfsangebot aufgenommen. Zunächst als stationäre Hilfe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge wurden ab Dezember 2015 junge Menschen aus verschiedensten Kriegs- und Krisengebieten aufgenommen, vorrangig aus Afghanistan, Syrien und afrikanischen Ländern der Ost- und Westküste. Das Hilfsangebot umfasste zehn Heimplätze für männliche Jugendliche. Dem globalen Kontext und dem daraus resultierenden erhöhten Bedarf an weiteren Unterbringungsmöglichkeiten für geflüchtete junge Menschen geschuldet, wurde das Angebot auf zwölf, dann auf sechzehn Heimplätze ausgeweitet. Mit der zweiten Jahreshälfte des Jahres 2020 erfolgt eine Umstrukturierung der Jugendwohngruppe, sodass nun auch Unterbringungsmöglichkeiten für deutsche Jugendliche zur Verfügung stehen.

 

Zielgruppe

Unser Angebot richtet sich an Jugendliche und junge Volljährige (i.S.d. §41 SGB VIII), die begrenzt oder dauerhaft nicht in ihrem bisherigen Lebensraum verbleiben können. Aufgenommen werden junge Menschen im Alter zwischen 14 und 21 Jahren.

 

Pädagogische Ausgestaltung

Unser Ziel ist es, den jungen Menschen einen neuen Orientierungs- und menschlichen Bezugsrahmen mit ausreichender Zuwendung zu bieten. Es soll ein Prozess der Verselbstständigung eingeleitet werden, der dahinführt, ein selbständiges, eigenverantwortliches Leben führen zu können. Darüber hinaus soll es ebenso Ziel sein, dem jungen Menschen Rückhalt bei der Bewältigung von konfliktbehafteten Situationen zu geben. Zu unserem Angebots gehören u.a.

  • die Stärkung der personalen und sozial-emotionalen Kompetenz
  • die Kooperation mit Eltern oder anderen sorgeberechtigten Personen
  • der Aufbau schulischer und/oder beruflicher Perspektiven
  • die Begleitung und Unterstützung während des Übergangs von Schule in Ausbildung / Beruf
  • die Verbesserung der Lern- und Entwicklungschancen
  • der Erwerb und die Festigung alltagspraktischer Fähigkeiten und Fertigkeiten (bspw. Umgang mit finanziellen Mitteln, mit Behörden und mit Gesundheitsvorsorge)
  • die Unterstützung bei der Planung einer individuellen Tagesstruktur / eines Tagesplans
  • die Unterstützung bei der Findung und Schaffung geeigneter Freizeitangebote

 

Wohnbereich

Die Unterbringung der jungen Menschen erfolgt in einem möblierten Doppelzimmer, wobei je nach Belegung oder Notwendigkeit die Möglichkeit besteht, dieses allein zu bewohnen. Alle Zimmer verfügen über TV-Anschluss und kostenloses W-LAN. Zum Wohnbereich gehört neben einem Sanitärtrakt mit Duschen und Toiletten, eine große Gemeinschaftsküche, ein Gemeinschaftsraum mit TV und ein Waschmaschinenraum.

Die Versorgung der Jugendlichen kann gemeinschaftlich in unserer Mensa erfolgen. Aufgrund des Vorhandenseins einer Küche versorgen sich die jungen Menschen in der Regel selbst im Wohnbereich. Der Einkauf der benötigten Lebensmittel wird anfänglich begleitet, im weiteren Verlauf und unter dem Gesichtspunkt der Verselbstständigung übernehmen die Jugendlichen diese Aufgabe in Eigenverantwortung.

Hinsichtlich der Freizeitgestaltung stehen auf unserem Gelände vielfältige Angebote zur Verfügung. Der Freizeitbereich umfasst eine große Sporthalle mit Fitnessraum und eine Cafeteria mit Dart, Flipper und Billiard sowie Gesellschaftsspielen. Darüber hinaus besteht ein reichhaltiges Angebot an gemeinschaftlichen Freizeitaktivitäten wie beispielsweise Fußball, Volleyball, Spieleabende und Dartturniere.

 

Ansprechpartner und Kontakt

Sozialpädagogische Leiterin

Frau Ahrens

Telefon: 03931 / 545 – 300

 

Teamleiter Jugendhilfe

Herr Elfert

Telefon: 03931 / 545 – 332